Ergebnisse auf höchstem Niveau dank etablierter Verfahren.
Die Autoimmundiagnostik umfasst die direkte Immunfluoreszenz, die indirekte Immunfluoreszenz sowie den Enzyme linked ImmunoSorbent Assay (ELISA).
Direkte Immunfluoreszenz
Die Direkte Immunfluoreszenz (DIF) gewährleistet bei blasenbildenden Autoimmundermatosen und Kollagenosen in Kombination mit der klinischen Verdachtsdiagnose eine präzisere Befundung.
Die DIF wird eingesetzt, um in vivo gebundene autoreaktive Immunkomplexe an Kryostatschnitten unfixierter Haut nachzuweisen.
Die diagnostische Aussagekraft bei der Zuordnung der Fluoreszenzmuster zu einzelnen Krankheitsbildern ist hoch und erreicht mitunter 100%, z.B. bei Pemphiguserkrankungen.
Direkte Immunfluoreszenz bei blasenbildenden Dermatosen
Für die direkte Immunfluoreszenz werden der periläsionale Bereich und klinisch gesundes Gewebe verwendet.
Am besten senden Sie zwei Biopsien (1x periläsional, 1x gesund) ein. Für die Zuordnung im Labor werden zusätzliche Informationen über den Ort der Entnahmestelle (läsional, periläsional, gesund) benötigt.
Bitte achten Sie darauf, das für diese Untersuchung richtige Transportmedium (Michel’s Transportmedium) zu verwenden.
Indirekte Immunfluoreszenz
Die Indirekte Immunfluoreszenz (IIF) und insbesondere die ELISA-Diagnostik bieten eine sinnvolle Erweiterung bei der Erkennung von blasenbildenden Dermatosen und haben sich insbesondere bei Erkrankungen wie dem Bullösen Pemphigoid aufgrund ihrer diagnostischen Sensitivität und Spezifität bewährt. Beide Methoden erlauben ein Monitoring von Krankheitsverläufen. Für diese Verfahren benötigt das Labor Serum, welches unter Einhaltung der beschriebenen Vorgehensweisen zur IIF (s. Materialübersicht) problemlos bei Raumtemperatur verschickt werden kann.
Bei folgenden Krankheitsgruppen wird die Serumanalyse auf zirkulierende Autoantikörper empfohlen:
- Pemphigusgruppe inkl. Paraneoplastischer Pemphigus
- Bullöses Pemphigoid
- Herpes gestationis
- Epidermolysis bullosa acquisita (zur Abgrenzung gegenüber Bullösem Pemphigoid)
- Lineare IgA-Dermatose (LAD)
- Dermatitis herpetiformis
ELISA-Diagnostik
Für den Enzyme Linked ImmunoSorbent Assay (ELISA) basierten Nachweis von zirkulierenden Antikörpern kommen hochaffinitätsgereinigte bzw. rekombinant hergestellte Antigene zum Einsatz.
Gegenwärtig bietet das Labor folgende Assays* an:
- BP 180: Bullöses Pemphigoid – semiquantitativ
- Desmoglein 1 und 3: Pemphigus vulgaris und Pemphigus foliaceus – semiquantitativ (eine Differenzierung beider Pemphigusformen ist möglich)
- Gliadin u. Transglutaminase: Zöliakie (Hinweis auf Dermatitis herpetiformis) – quantitativ
*Die Liste variiert aufgrund ständiger Aktualisierung.
Mo – Fr von 08.00 – 17.00 Uhr
Sie erreichen uns auch unter:
T + 49 (0)69 / 98 97 243 - 0
oder per E-Mail unter:
sec@histologielabor.de
Häufig gestellte Fragen
Auf einem Überweisungsschein können bis zu 6 Gewebeproben eines Patienten eingetragen werden. Wichtig ist die genaue Lokalisation der einzelnen Proben. Dazu sind die Röhrchen eindeutig zu benennen und die Entnahmestelle auf dem Überweisungsschein zu markieren.
Bitte beachten Sie: Histopathologie und Autoimmundiagnostik erfordern unterschiedliche Überweisungsscheine.
Bei Verlust von Material durch die Post oder anderes Transportunternehmen wird durch das Institut umgehend ein Suchantrag mit den genauen Daten gestellt. Deshalb ist die Eigendokumentation beim Einsender sehr wichtig, um den Vorgang genau überprüfen zu können.
Wir empfehlen hierfür: Notieren Sie die Anzahl der Röhrchen pro Versandtasche, prüfen Sie, ob alle Röhrchennummern auf dem Überweisungsschein vermerkt sind, kopieren Sie die Überweisungsscheine, notieren Sie die Anzahl der versandten Tüten, den Standort des Briefkastens sowie Datum und Uhrzeit des Einwurfs.
Im Labor eingehende histologische Proben werden in der Regel innerhalb von 24 Stunden aufgearbeitet. Der Postweg verzögert den Erhalt des Befundes um bis zu 4 Werktage.
Die Proben zur Immunfluoreszenz und Immunhistochemie werden innerhalb von acht Tagen mit speziellen Methoden aufgearbeitet. Auch Spezialfärbungen und Molekularbiologie benötigen eine besondere Form der Aufarbeitung, die bis zu 14 Tage dauern kann. Die Dauer der Befundung beim Einholen von Zweitmeinungen ist abhängig vom Referenzpathologen.
Der einsendende Arzt kann jederzeit entscheiden, wie er den Laborbefund zugestellt bekommen möchte. Das Dermatopathologische Labor Prof. Dr. med. Kind stellt die Befunde per Post, Fax, Datenfernübertragung und selbstverständlich in dringenden Fällen auch telefonisch zur Verfügung. Bei schwerwiegenden Diagnosen erhalten Sie grundsätzlich vorab ein Fax.
IGEL – wie auch privatärztliche Leistungen werden über eine privatärztliche Verrechnungsstelle abgerechnet. Für IGEL-Leistungen stellen wir auf Anfrage ein individuelles Leistungspaket zusammen.
1. Bedrucken des oberen Teils mit Patientendaten
2. Zutreffendes bitte ankreuzen
3. Angabe der Verdachtsdiagnose (ggf. weiterer klinisch relevanter Angaben wie Bestandsdauer, Verteilung etc.), gerne auch Lokalisation und Markierung an Schemazeichnung mit ggf. (bei mehreren Proben) Nummerierung der Markierungen
4. Falls ein Photo mitgeschickt wird, bitte bei „Foto“ angeben
5. Art der Probeentnahme ankreuzen (Shave / Kürretage etc.)
6. Falls es sich um eine Nachexzision handelt, bitte Vorhistologie-Nr. eintragen und gerne „Nachexzision“ vermerken
7. Wenn gewünscht, spezielle Diagnostik ankreuzen bzw. vermerken
Bei weiteren Fragen können Sie sich jederzeit an unser Sekretariat wenden.
Wir sind von Montag bis Freitag von 08.00 bis 18.00 Uhr für Sie da.